Essen für ein gutes Klima
Wahrscheinlich kennt ihr alle die Vorteile, die eine pflanzenbasierte Ernährung für eure Gesundheit hat. Aber es gibt noch einen anderen guten Grund, vermehrt pflanzenbasiert zu essen: den eigenen Fleischkonsum zu reduzieren hilft der Umwelt! Unsere tägliche Ernährung hat reale Konsequenzen und hier zeigen wir euch, warum eure Ernährung einen Einfluss auf den Klimawandel hat.
Die Auswirkungen des Essens
Landwirtschaft, Forstwirtschaft und andere Landnutzung sind notwendig für die Produktion von Lebensmitteln, aber sie sind auch für 25% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Je nach Art der Herstellung variieren die Emissionen, sodass, abhängig vom jeweiligen Nahrungsmittel, mal mehr und mal weniger Schadstoffe produziert werden. So haben zum Beispiel pflanzliche Produkte einen wesentlich geringeren CO2e-Fußabdruck als Fleischprodukte.
Tierische Produkte - große Verantwortung
Der Umwelteinfluss von fleischbasierter Ernährung ist erstaunlich groß. Von allen CO2e-Emissionen, die in der Landwirtschaft entstehen, entfallen 78% auf die Herstellung von tierischen Produkten. Insgesamt entfallen sogar 18% aller CO2e-äquivalenten Emissionen weltweit auf die Viehzucht (laut FAO). Das mag nach einem geringen Anteil klingen, vergleicht man es jedoch mit den globalen Emissionen des Verkehrssektors (14%), wird das Ausmaß einer tierbasierten Ernährung auf die Umwelt deutlich.
Es gibt unterschiedliche Gründe für diese große Menge an CO2e-Emissionen. Neben den industriellen Prozessen in der Herstellung tierischer Produkte, werden zum Beispiel enorm viele Ressourcen benötigt um Vieh zu füttern. So braucht man, um diese großen Mengen an Futter herzustellen Boden, Energie, Wasser, Dünger, uvm. Diese Versorgung im großen Stil zieht zudem weitere Probleme wie das Verschwinden von Ökosystemen und die Abholzung von Wäldern mit sich. Zu guter Letzt darf natürlich auch der Methangas-Ausstoß von Kühen im Verdauungsprozess nicht unterschätzt werden, da dieser tatsächlich einer der größten Treibhausgas-Verursacher ist.
Was ist die sogenannte “Climate Diet”?
Die UN rät entschieden dazu den Fleischkonsum einzuschränken, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und noch schlimmere Klimawandelfolgen zu verhindern. Aber Verhaltensweisen sind mitunter schwer zu verändern, denn nicht jeder Mensch möchte auf Fleisch und andere tierische Produkte komplett verzichten. Daher schlagen WissenschaftlerInnen eine neue hauptsächlich pflanzenbasierte Ernährung vor, die gelegentlichen Fleischverzehr vorsieht und trotzdem einen großen Einfluss auf die Reduzierung von CO2e-Emissionen hat.
Diese Ernährungsform wird als “flexitarisch” bzw. “Climate Diet” bezeichnet (nicht zu verwechseln mit dt. “Diät”, gemeint ist dt. “Ernährung”) und basiert hauptsächlich auf Gemüse und Hülsenfrüchten, enthält aber auch ab und zu Fleisch. Diese Art der Ernährung berücksichtigt die Umweltprobleme, die durch Fleischkonsum entstehen, kann aber auch für diejenigen angepasst werden, die noch nicht auf Fleisch und andere tierische Produkte verzichten wollen.
Warum ist diese Ernährung so wichtig?
Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass eine globale Umstellung auf diese schonende Ernährungsform notwendig ist, um die Klimaerwärmung unter 1.5°C zu halten. Gerade wohlhabende Länder müssen hierfür ihre Ernährung auf Produkte umstellen, die einen geringeren ökologischen Fußabdruck haben.
Und wie setze ich das um?
Lamm-, Rind-, Schweinefleisch und Käse haben den größten ökologischen Fußabdruck. Gemüse und Hülsenfrüchte den geringsten. Eine flexitarische Ernährung bedeutet also hauptsächlich pflanzenbasierte Gerichte zu essen und nur zwischen 1 bis 4 mal im Monat auf Fleisch zurückzugreifen. So funktioniert zum Beispiel die traditionelle mediterrane Küche, in der Rindfleisch nur ein Mal pro Monat gegessen wird. Tatsächlich würde die Umstellung auf diese Art der Ernährung die Erderwärmung schon um 15% verringern und gesund ist es noch obendrein!
Jetzt wisst ihr also wie groß der Einfluss eures Essverhaltens auf die Umwelt ist und wie sehr man durch die Umstellung der eigenen Essgewohnheiten den Klimawandel beeinflussen kann. Als KonsumentInnen haben wir die Macht nach mehr nachhaltigen Produkten zu verlangen und andere Leute durch unser Kaufverhalten zu inspirieren. Warum nicht einfach mal ausprobieren?
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